Donnerstag, 20. Oktober 2016

Beobachtung auf der Arbeit - Die Gesinnungsdiktatur des Kollektivs

Ich möchte heute über einen kleinen aber meiner Meinung nach typischen Vorfall über die heutige Gesellschaft berichten. Ich finde es absolut grauenhaft aber ich möchte die Dinge neutral beobachten und nicht bewerten.

Und zwar geht es um einen Kollegen (Anfang 20). Dieser ist schon viele Jahre in einem Chor Mitglied und mittlerweile sogar Leiter davon. Ich schätze diesen Kollegen als sehr engagiert an. Er ist auf der Arbeit sehr fleißig und der der freiwilligen Feuerwehr aktiv. Als aus irgendeinem Gespräch herauskam er wäre in einem Chor aktiv wurde dies sofort von einigen schlecht geredet. "Etwa schwuler Sack , wie kannst du bei sowas mitmachen". Es hat sich davon tatsächlich beeinflussen gelassen (es war ihm anscheinend peinlich) und ist nun aus Chor ausgetreten. Wäre er jetzt in einem Fußballverin würde es niemanden stören. Es gibt immer zu jeder Zeit  gesellschaftlich akzeptierte Gruppen und weniger gesellschaftlich akzeptierte Gruppen. Diese ändern sich dann im Laufe der Geschichte immer mal wieder.

Dieses Beispiel zeigt wunderbar wie Menschen ihre eigenen Interessen verleugnen nur um cool oder Hipp zu sein. Dumme Kommentare , schlecht reden , pöbeln reichen um Leute aus der Bahn zu werfen.

Dies war jetzt nur ein sehr kleines Beispiel aber so funktioniert der kollektive Mechanismus in Gesellschaften.
Nur die innerlich starken gehen ihren Weg und lassen sich nicht vom Gesülze der anderen ablenken.

Mir ging es ja früher auch nicht anders. Als ich mich in den falschen Freundesgruppen aufgehalten hatte. Niemals hätte ich mal am WE nach dem Fußballspielen mal Nein sagen können zu alkoholischem.

Ich mag aber mal behaupten , dass es wohl nie anderster war in Gesellschaften der letzten Jahrhunderte. Nur das die Normen eben in jeder Gesellschaft sich über andere Verhaltensweisen ausdrücken.  Nach einigen dumpfen Erinnerungen von Biographien welche ich mal von einigen bekannten deutschen Musik-Klassiker gelesen hatte war es bei diesen auch nicht anderster gewesen. Diese wurden eher bekämpft/ausgegrenzt statt gefördert ihr Potenzial auszuschöpfen. 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen