Samstag, 29. Oktober 2016

Students for Liberty Treff in Heidelberg - Eindrücke , Meinungsfreiheit kann man nicht herbeidiskutieren.

Das Treffen Students for Liberty ist ein Treffen von Liberal eingestellten Menschen welches 1x im Jahr in Deutschland stattfindet. Darauf aufmerksam wurde ich durch einen Freund auf Facebook welcher dafür geworben hat. Die Veranstaltung fand in der Uni Heidelberg statt und das Thema lautete "Grenzen der Meinungsfreiheit". Laut Nachfragen hatten knappe 200 Personen teilgenommen. 

Teilgenommen hatte ich erstmal aus reiner Neugier. Ich war gespannt auf welche Menschen ich dort stoße. Es war ein Mix aus neugierigen Studenten/wenige andere die mit dem Thema vorher rein gar nix zu tun hatten / systemkritischen Menschen / und hartgesonnene Libertäre.
Wenn man sich mit Menschen unterhält denen Mike Maloney , Peter Schiff und anderen ein Begriff ist dann weiß man schon das man sich außerhalb des Mainstreams bewegt ;-)

Ich hatte nicht bei allen Vorträgen teilgenommen. Ich finde sowas total anstrengend und wollte mich auch mit Leuten unterhalten.
Was mich immer wieder verwundert ist wie man es schafft so lange über Themen wie Meinungsfreiheit sich intellektuell im Kreis zu diskutieren. Entweder man hat Meinungsfreiheit oder nicht ! Meinungsfreiheit lässt sich nicht herbeidiskutieren.    Nichtdestotrotz waren viele Dinge interessant. So gab es Sprecher von verschiedenen Ländern (USA , Türkei , Ungarn) die von der Situation in ihren Ländern berichteten und auch Unterschiede herauskristallisierten. Während die Türkei eher richtung religiöser- , Ungarn richtung staatlicher- , und USA richtung Gesinnungsdiktatur tendiert. Angeblich sei es in den USA schlimmer als in Deutschland. Vielleicht die Zukunftsvision für Deutschland der nächsten Jahre ? 
Interessant war auch ein Vortrag von einem weltreisenden Unternehmer welche kurz auf die Steuersysteme eingegangen ist und aufgezeigt hat wie man legal zurzeit Steuern einsparen kann. Brauche ich eventuell noch später in meinem Leben - wer weiß.
Was mich übrigens extrem überrascht hatte war der Professor einer Uni welcher die Berüßungsrede gehalten hatte. Er hat praktisch viele Themen die ich mit anderen schon besprochen hatt nochmal wiederholt (Überziehen der Nazi Keule , Streichen von Fördergeldern bei Kritikern , "Art Softdiktatur und Gesinnungszwang in der Gesellschaft , wer aussteigt wird sozial geächtet). Es gibt also auch bei den Profesoren einige wenige die aus der Reihe tanzen. Er sieht aber auch die Meinungsfreiheit ,wie ich, akut in Gefahr.

Am Ende der Veranstaltung gab es nochmal ein richtiges Highlight . Nämlich Henryk M. Broder (Autor von Büchern wie: Kritik an der reinen Tolerenz , Rettet Europa noch mehr Gründe Europa gegen die EU zu verteidigen , außerdem Gründer einer unabhängigen Autorenplattform mit dem Namen die Achse des Guten wo ich sehr gerne regelmäßig reinlese) die Bühne betrat.
Seine klare Sprache ist ein absoluter Genuss und dies noch gleichzeitig extrem unterhaltsam mit Biss und Herz. Er hat auch keine Probleme mal gegen manche Papnassen in der Regierung auszuteilen. Es tut einfach gut da wir in Zeiten leben die Lebenskraft irgendwie vor Angst und gehorsam gedeckelt ist so jemandem zuzuhören.

Trennung zwischen Selbsterkenntnis und Liberalismus:
Ehrlich gesagt konnte ich sogar einige kollektivistische Ansätze heraushören. Als am Ende jemand gesagt hat er wolle alle "Liberalen" aus Europa vereinigen damit man eine Freiheitsbewegung in Gang setzt.  Es geht also auch um Kollektive und nicht um einen selbst.
 Sicherlich gibt es Bereiche (Medienverarsche,Wirtschaft) wo die Leute bewusster sind. Ich hatte zum großen Teil auch ein gutes Gefühl hier. Dennoch hatte ich auch das Gefühl das viele mit ihren Libertären Ideen komplett idenfiziert sind und keinerlei Selbstkenntnis betreiben. Alleine schon die Tatsache das es ziemlich viele Raucher gab hat bei mir schon einen Alarm ausgelöst das etwas nicht stimmt. Bei einigen hat man es komplett angesehen das diese in einem intelekktuelen Wirrwarr aus Büchern und Lernen feststecken und dadurch ihre Lebenskraft komplett unterdrücken. Gerade so bei typischen Studenten. Verallgemeinern kann man nie war aber mein Eindruck.



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